Das einzige, was Patienten mit einer chronischen Lungenerkrankung dauerhaft von ihrem Leid befreien und sie eines Tages heilen kann, ist medizinischer Fortschritt. Nach aktuellem Stand der Forschung weiß man kaum etwas über die Entstehungsprozesse einer COPD oder idiopathischen Lungenfibrose. Ebenso mangelt es an erfolgreichen Behandlungsoptionen. Umso wichtiger ist es, Nachwuchswissenschaftler für die Lungenforschung zu begeistern. Die Munich International Autumn School for Respiratory Medicine (MIAS) ist ein fester Bestandteil dieser Bemühungen.
Mitorganisator der MIAS ist Prof. Jürgen Behr, Leiter der Medizinischen Klinik V der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in Großhadern und Lehrstuhlinhaber für Klinische Pneumologie in Bayern an der LMU. Er hält die MIAs für eine wichtige Institution für Nachwuchswissenschaftler: „Nur durch aktive Nachwuchsförderung können wir es schaffen, neue Forschungsansätze zu entwickeln, die helfen, Lungenkrankheiten besser zu verstehen. Wir sind daher besonders stolz, dass wir in diesem Jahr bereits zum siebten Mal – mit der Unterstützung von der Stiftung Atemweg, Boehringer Ingelheim und Vitrocell Systems – jungen Wissenschaftlern aus aller Welt die einzigartige Möglichkeit bieten konnten, in die Arbeit der modernen translationalen Lungenforschung zu schnuppern.“ Gast-Speaker Clemente Britto-Leon von der Yale Universität ergänzt: „Junge, talentierte Wissenschaftler sind selten. Wir müssen sie unterstützen und ihnen zeigen, wie wertvoll sie insbesondere für uns Lungenforscher sind. Ich bin sehr dankbar, dass ich in diesem Jahr Teil der MIAS sein konnte.“
Die diesjährige MIAS war für alle Teilnehmer eine intensive Woche: Sie knüpften wichtige Kontakte mit Forschenden und hörten interessante Vorträge über die Ergebnisse renommierter Wissenschaftler. Darunter waren Prof. Barbara Rothen-Rutishauser von der Universität Freiburg, Prof. Silke Meiners vom Comprehensive Pneumology Center oder die Direktorin des DZL-Standorts München, Prof. Erika von Mutius. Die Nachwuchs-Forscher arbeiteten im Labor an Zellkulturen und Tiermodellen und erhielten exklusive Einblicke in den Klinikalltag des Universitätsklinikums Großhadern und der Asklepios Fachklinik München-Gauting. Ein voller Erfolg, wie ein Teilnehmer schildert: „Ich kann jedem nur empfehlen, an der MIAS teilzunehmen. Man lernt wirklich alles kennen: Die verschiedensten Techniken der wissenschaftlichen Arbeit, unterschiedlichste Forschungsansätze und, nicht zu vergessen, den Nutzen für den Patienten in der Klinik.“