Cordula Peters

Cordula Peters erhielt 1994 eine neue Lunge. Heute führt sie ein fast normales Leben.


„Was Luftnot bedeutet, kann man sich kaum vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat: diese Todesangst, während man denkt, jeden Moment zu ersticken. Ich habe viele dieser Augenblicke durchlebt. Mit Anfang 20 wurde wegen einer Lungenkrankheit jeder Atemzug zu einer Qual. Über viele Jahre hinweg war ich ständig auf eine Sauerstoffflasche angewiesen, ohne die mein Leben an einem seidenen Faden hing. Das war für mich besonders belastend, denn ich liebte Sport und bin sehr gerne geritten. Die Ärzte rieten mir schließlich dringend zu einer Transplantation. Am 22. August 1994 war es soweit. In einer neunstündigen Operation wurde mir eine neue Lunge verpflanzt. Als die Ärzte nach dem Eingriff den Beatmungsschlauch entfernten, dachte ich: Jetzt fängt mein zweites Leben an. Endlich konnte ich das Leben wieder so genießen, wie ich es mir während meiner Krankheit erträumt hatte. Meine Liebe zum Sport entflammte aufs Neue. Beim Schwimmtraining habe ich meine Belastbarkeit verbessert. Heute führe ich ein fast normales Leben. Ich habe eine Schulung zur Betreuung demenzkranker Menschen absolviert und arbeite in diesem Bereich jetzt ehrenamtlich. Die Erfahrungen vor und nach der Transplantation haben meinen Blick verändert. Vielleicht muss man einmal tief unten gewesen sein, um zu wissen, was Glück ist.

Ich wünsche mir, dass
die Öffentlichkeit aufgerüttelt wird und erkennt, dass sehr viele Menschen unter Lungenerkrankungen leiden und dass es einfach jeden treffen kann. Daher sollten wir uns alle für die Forschung in diesem Bereich stark machen.“