„Wenn ich träumen darf, würde ich mir die vollständige Heilung wünschen!“ - Im Gespräch mit Asthma-Patientin Stefanie S.

Sie leiden an Asthma Bronchiale, und zwar an einer sehr schweren Form. Wie äußert sich die Krankheit bei Ihnen? Welche Symptome haben Sie?

Die Diagnose habe ich vor 5 Jahren bekommen. Anfangs war ich einfach beim Sport eingeschränkt, dann hatte ich noch zwei Mal eine Lungenentzündung. Das hat die Situation verschlimmert, zeitweise hatte ich unkontrollierbares Asthma. Infekte und Allergien tragen dazu bei, dass ich mich auch schon im Alltag beschränken muss. Ich spüre den Druck auf der Lunge und bin nicht so belastbar wie früher. Alltagswege wurden zur Herausforderung.

Sie leiden auch häufig an Asthma-Anfällen. Wie erleben Sie einen solchen Anfall?

Das lässt sich kaum beschreiben – es bleibt einem sprichwörtlich die Luft weg.

Wie beeinflusst die Krankheit ihren Alltag?

Früher bin ich noch gerne Laufen gegangen, das kann ich inzwischen nicht mehr. Ich habe gelernt umzudenken und bin auf andere Sportarten ausgewichen. An schlechten Tagen möchte ich nicht alleine sein, um bei einem Anfall jemanden in meiner Nähe zu haben. Während der Erkältungssaison muss ich besonders vorsichtig sein: was für andere ein harmloser Infekt ist, kann bei mir schwere Folgen haben.

Im Allgemeinen denkt man ja, dass Asthma sehr gut behandelbar ist und nur noch wenig Forschungsbedarf besteht. Wie sehen Sie das?

Die Qualität der Behandlung ist tatsächlich sehr gut und ich bin wirklich dankbar für die herausragende medizinische Betreuung die ich bekomme! Aber trotzdem gibt’s immer etwas zu tun, so ist mein Asthma noch immer unkontrolliert, besonders während die Gräser blühen.

Was wäre Ihr Wunsch an Medizin und Forschung, was Ihre Erkrankung angeht?

Wenn ich träumen darf würde ich mir natürlich die vollständige Heilung wünschen. Aber mir wäre schon geholfen, wenn ich Asthma besser im Griff haben und Schübe besser kontrollieren könnte. Und ich allein die Einkäufe in die Wohnung (4. Stock, kein Lift) tragen könnte.

Unser Tipp:

Im Film „Heute forschen. Morgen heilen“ sehen Sie ein ausführliches Interview mit Stefanie S., erfahren Wissenswertes über die aktuelle Forschung rund um Asthma und andere Lungenkrankheiten, die einem die Luft zum Atmen rauben und warum Investitionen in Wissenschaft und Forschung so wichtig sind, um Lungenkrankheiten ihren Schrecken zu nehmen und eines Tages heilen zu können.