Prof. Ulrike Protzer und Dr. Wolfgang Gesierich ins Stiftungs-Kuratorium berufen

„Wir sind stolz und glücklich, dass unser Kuratorium nun um Prof. Ulrike Protzer und Dr. Wolfgang Gesierich ergänzt wird und die Stiftungsarbeit zukunftsweisend unterstützen wird.“ (Prof. Jürgen Behr, Vorstand der Stiftung Atemweg)

Der Kreis der Kuratoren der Stiftung Atemweg umfasst Zustifter, materielle und ideelle Förderer der Siftung sowie Vertreter des öffentlichen Lebens und der Wissenschaft, deren Hauptaufgabe darin besteht, den Stiftungsrat und –Vorstand zu beraten und unterstützend zur Seite zu stehen. Vorrangiges Ziel ist die Verwirklichung des Stiftungszweckes, sprich die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich der Lungenerkrankungen und gleichzeitig intensive Aufklärungsarbeit, was Lungenerkrankungen, deren Ursachen sowie Präventions- und Therapiemöglichkeiten angehen.

Um den schweren (Lungen-)Erkrankungen im Kontext der aktuellen Corona-Pandemie Rechnung zu tragen, hat der Stiftungsrat die Leiterin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München sowie Inhaberin des Lehrstuhls für Virologie an der Technischen Universität München, Prof. Ulrike Protzer als Kuratoriumsmitglied berufen.

Mit ihrer Expertise rund um Virenverbreitung und –bekämpfung kann sie der Stiftung – vor allem im Bereich  der Projektförderung im Zusammenhang mit Covid-19 - mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Fachärztin für Innere Medizin sowie für Mikrobiologie und Virologie befasst sich seit Jahren mit der Molekularbiologie von Viren, mit der Interaktion von Viren mit ihrem Wirt, dem Menschen, und mit der Entstehung und Bekämpfung von Viruserkrankungen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist das Hepatitis B Virus, das nach einer schleichenden Infektion jährlich über 850.000 Menschen das Leben kostet. Gemeinsam mit ihrem Team arbeitet sie an innovativen Therapieansätzen, die das Virus mit Hilfe des Immunsystems bekämpfen. Ähnlich wie in der Tumortherapie werden T-Zellen durch Impfstoffe oder Designer-Moleküle auf infizierte Zellen gerichtet um das Virus zu eliminieren. Durch neue Zellkultur- und Tiermodelle konnte die Erforschung neuer Therapie-Ansätze gerade in den letzten 2-3 Jahren große Fortschritte erzielen. Seit Beginn der COVID-19 Krise beschäftigt sie sich intensiv mit dem neuen SARS-Coronavirus und Wegen, die Pandemie durch Impfung und die Entwicklung neuer Therapien zu beherrschen.

Auch Dr. Wolfgang Gesierich, Ärztlicher Direktor der Asklepios Kliniken München-Gauting, kann als Facharzt für Innere Medizin mit der Schwerpunktbezeichnung Pneumologie zum Erfolg der Stiftungsarbeit einen erheblichen Teil beitragen. Dr. Wolfgang Gesierich ist Facharzt für Innere Medizin mit der Schwerpunktbezeichnung Pneumologie und der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Nach dem Studium der Humanmedizin an der LMU begann er 1998 seine berufliche Laufbahn im städtischen Krankenhaus München-Harlaching. Es folgte eine weitere Station im Kreiskrankenhaus Erding, bevor er die differentialdiagnostische Station sowie die Bronchoskopie Abteilung als Oberarzt in Gauting leitete. Zuletzt war er als Chefarzt für den Aufbau des Lungenzentrums am Helios Klinikum München West verantwortlich. Nun kehrt er nach Gauting zurück und bringt unter anderem seine engsten ärztlichen Mitarbeiter mit, die Oberärzte Dr. Christopher Breyer und Dr. Ralf Göres. Dr. Gesierich ist deutschlandweit als Experte für diagnostische und interventionelle Bronchoskopie bekannt.

Neben den beiden Neuberufungen wurde auch die Amtszeit von DZL-Vorstandsmitglied Prof. Erika von Mutius, Professorin für pädiatrische Allergologie an der LMU, Leiterin des Instituts für Asthma und Allergieforschung am Helmholtz Zentrum München und der Abteilung Allergie und Asthma am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München, um weitere drei Jahre verlängert.



V.l.n.r.: Prof. Ulrike Protzer, Dr. Wolfgang Gesierich und Prof. Erika von Mutius